Abschlussbericht Semaine Olympique Francaise
Die Semaine Olympique in Südfrankreich nahm vergangenen Freitag ihr Ende und ich war auch dabei. Als beste Deutsche landete ich in einem Feld von 98 Schiffen auf Platz 27.
Sicher nicht das was ich erwartet habe noch ist es zufriedenstellend aber ich weiß woran es gelegen hat. Noch ist das Ergebnis nicht wichtig. Noch darf man Fehler machen. Im Juni muss erst alles stimmen.
Die vergangene Woche war wieder nicht einfach. Der erste Tag versprach uns viel Wind und ich war guter Dinge. In beiden Rennen dieses Tages rundete ich die erste Marke immer unter den Top 10. Nur vermasselte ich es erst auf den Vorwinden und dann bei einem Chaosmanöver, wobei ich fast kenterte.
Die nächsten Tage fingen meist mit warten an. Trotz dessen, schafften wir alle 11 geplanten Rennen. Das bedeutet unter anderem, den halben Tag auf dem Wasser zu sein und sich auf immer wieder verändernde Bedingungen einzustellen. An einem Tag segelten wir drei Rennen und jedes war anders, was die Windrichtung als auch die Stärke des Windes anging. Für mich war das zum Teil nicht wirklich einleuchtend und nur schwer einzuschätzen.
Mein größtes Manko allerdings waren meine Starts. Ohne einen vernünftigen Start kommt man leider nicht all zu weit. Auch wenn ich mich meistens noch ganz gut retten kann, gelang es mir leider diese mal nicht so gut. Die letzten Jahre der vielen Frühstarts haben wohl doch so ihre Spuren hinterlassen…
Am letzten Tag, dachte ich mir nur noch, Ok mach das beste drauß und riskier nochmal alles. Also versuchte ich zwei gute Starts hinzulegen. Tja im ersten Rennen, wohl doch etwas zu aggressiv, holte ich mir 5 Sekunden vor dem Start eine gelbe Flagge von der Jury ein. Um mich an meiner Position zu halten, arbeitete ich etwas zu doll mit meinem Ruder, was leider nicht erlaubt ist. Somit musste ich erstmal zwei Strafkringel machen, während alle anderen schon mal ohne mich startetten. Unglaublich aber wahr, es war am Ende mit Abstand das beste Finalrennen. Ich fuhr als letzte los und segelte noch als 17. ins Ziel ein. Der letzte Start ließ leider aber auch zu wünschen übrig.
Na ja was solls. Lieber jetzt als später. Auch wenn es insgesammt nicht so gut lief, weiß ich was zu tun ist.
Starten, Starten, Starten und nochmal Starten trainieren aber auch mental sich damit auseinander zu setzten.
Die kommenden 1 1/2 Wochen werde ich erstmal wieder in Kiel trainieren. Dann geht es zum Training nach Weymouth für eine Woche. Dort bereite ich mich zusammen mit meinem Team auf die erste große Entscheidung vor.
Also auf bald
Eure Franzi