Spannender hätte die JoEM der 470er Männer auf dem Balaton nicht enden können. Von Platz zwei gingen bei sehr leichten Winden Malte Winkel und Matti Cipra in das entscheidende Medalrace. Jeweils nur von 2 Punkten getrennt, ging es darum vor der Konkurrenz aus Italien, Frankreich und Spanien ins Ziel zu kommen.
An Bahnmarke eins lagen Malte und Matti auf Platz 5, was am Ende den 4. Platz bedeutet hätte. Sie kämpften sich in der zweiten Runde auf Platz 4, lagen aber immer noch hinter den Spaniern die etwa mit 5-6 Bootslängen Vorsprung die vorletzte Marke rundeten. Nun kam Malte und Mattis Spezialstrecke, denn auf den Vorwindkursen hatten sie in den vergangenen 9 Wettfahrten immer erheblichen Boden gutgemacht. Leebogen und mehrere guten Halsen brachten sie in Kontakt zu den Spaniern. Kurz vor der letzten Bahnmarkenzone erreichten sie knapp die Innenüberlappung und rundeten vor den Spaniern die letzte Marke. Mit dem dritten Platz im Medalrace sollte es zur Silbermedaille reichen, denn die Zweitplatzierten Franzosen hatten 4 Punkte Rückstand auf das Deutsche Team. Großer Jubel brandete auf, als Matti und Malte ins Ziel gingen. Die Spanier legten aber Protest ein und ein kurzes Warten auf dem Wasser wurde zur Unendlichkeit. Endlich die Entscheidung der Jury – Protest abgewiesen. Damit holten die Italiener die Goldmedaille, Malte und Matti gewannen bei ihrer letzten Juniorenregatta nochmals Silber. Bronze ging nach Frankreich und die Spanier mussten sich mit dem 4. Platz begnügen.
Im Feld der 50 Männerteams kamen Max Schuberth und Silas Oettinghaus auf den 16. Platz. Schade, dass keine Wettfahrt mehr am letzten Tag gesegelt werden konnte, denn Max und Silas waren punktgleich mit Platz 15 und auch bis zum 13. Platz waren es nur noch 4 Punkte.
Pechvogel war Paul Stützle, der im Vorfeld der JoEM, mit dem Fahrrad schwer stürzte und sich Prellungen an den Rippen und an der Schulter zuzog und einen Start in Ungarn unmöglich machte. Laurenz Hagen aus der Rostocker 420er Gruppe sprang ein und konnte mit Steuermann Ole Blumenthal in den Wettfahrten der Silbergruppe gut mithalten.
Theres Dahnke und Birte Winkel gewannen die letzte Wettfahrt der insgesamt 33 Frauenteams und belegten dann im Medalrace den 9. Platz was am Ende Platz 8 bedeutete. Anna Reinsberg mit ihrer Steuerfrau Constanze Stolz vom Düsseldorfer Yachtclub kamen im neuen Ziegelmayerboot auf den 18. Platz.