Abschlussbericht Princess Sofia Trophy
Diesmal aus dem leicht verregneten Kiel, ein kleiner Rückblick auf die vergangene Woche der Princess Sofia Trophy.
Nach 5 Tagen und 10 Rennen, in einem Weltklasse Feld von 78 Schiffen, beendete ich meinen ersten Wettkampf dieses Jahr auf Rang 17.
Die Woche hatte wieder viel von uns abverlangt. Der erste Tag bescherte uns im Schnitt 23 Knoten Wind und in Böhen bis zu 30 Knoten.
Im Rennen gut dabei, doch dann eine Kenterung während einer Wende. Im ersten Moment für mich unbegreiflich, da mir so was noch nie passiert ist und das auf der ersten Kreuz, kurz vor der Rundung der ersten Marke. Das hätte ein 10 Platz werden können. Im nächsten Rennen auf Platz 7 oder 8, mit Anschluss nach vorne. Nur noch den Halbwind, den Vorwind und ins Ziel. Während ich den Halbwind regelrecht übers Wasser fliege, sehe ich mit einem Auge meine Schot mit einem dicken fetten Knoten. Bei dem Wind schier unmöglich, den mit beiden Händen zu öffnen. Der Vorwind kommt und ich kann mein Segel nur ¾ öffnen. Ich muss einen kleinen Umweg fahren. Mit einer Hand und den Zähnen versuchen ich den Knoten zu lösen und dabei nicht zu kentern. Am Ende laufe ich als 10. ins Ziel ein und der Knoten, nur halb gelöst. Was für ein Tag?! Solche Sachen geschehen im Training vielleicht aber nicht im Wettkampf!
Die nächsten Tage verliefen wesentlich besser. Meistens segelten wir das erste Rennen des Tages mit dem Gradient, der dann nach und nach einschlief. Das zweite Rennen, starteten wir etwa nach einer Stunde warten mit der Seebrise aus der anderen Richtung.
Nach den Qualierennen lag ich auf Platz 15 und es war noch alles möglich. Im Goldfleed laufen die Dinge nur etwas anders. Dort darf man sich einfach keine Fehler mehr erlauben. Den ersten Finaltag mussten wir erst an Land warten bevor die Seebrise einsetzte. Als wir endlich aufs Wasser gingen und ich mich so ein segelte, ging ich davon aus, dass es nicht viel anders sein wird wie an den Tagen zuvor. Also links Starten und das Rennen über die linke Seite aufbauen. Tja, dem sollte leider nicht so sein. Die beiden letzten Tage waren für mich nicht wirklich einleuchtend. Der Speed und meine Kondition stimmten. Nur habe ich vor allem an den Finaltagen gravierende Fehler begangen. Die werden leider in so einem Feld gleich doppelt bestraft. Was man in den Qualierennen immer noch aufholen kann, ist dort kaum möglich.
Auch wenn ich nicht wirklich zufrieden bin, kann ich doch sagen, dass es für den ersten Wettkampf dieses Jahres ganz okey war. Es lag nicht am Boot oder dem Speed. Es waren einfache Sachen wie die Kenterung, dem Knoten in der Schot und taktische Fehlentscheidungen. Das alles sollte aber leicht abzustellen sein und ich werde weiterhin daran arbeiten.
Als nächstes geht es nach Südfrankreich, dem nächsten großen Weltcup der Saison. Bei den Laser Radial Damen sind bisher 117 Teilnehmerinnen gemeldet.
Also es wird wieder spannend!
Auf bald
Eure Franzi
Ergebnisse auf:
http://www.trofeoprincesasofia.org/result.php?miclase=Laser%20Radial